Elterngeld beantragen

Elterngeld soll Eltern ermöglichen, ihre Kinder zu betreuen und zu erziehen. Das Elterngeld ersetzt in der Zeit, in der Sie das Kind betreuen, einen Teil Ihres Einkommens. Elterngeld kann frühestens ab Geburt beantragt und rückwirkend höchstens für drei Lebensmonate vor der Antragstellung gezahlt werden. Eltern haben die Möglichkeit, zwischen dem Bezug von Basiselterngeld und dem Bezug von ElterngeldPlus zu wählen oder beides zu kombinieren.


Basiselterngeld
  • Basiselterngeld kann nur in den ersten 14 Lebensmonaten des Kindes bezogen werden. Der Anspruch besteht für 12 Lebensmonate Ihres Kindes.
  • Soweit sich bei mindestens einem Elternteil das Erwerbseinkommen nach der Geburt mindert, können Sie zwei zusätzliche Basiselterngeldmonate nutzen.
  • Sie müssen mindestens zwei Monate und können höchstens zwölf Monate Basiselterngeld in Anspruch nehmen.
  • Ein gleichzeitiger Bezug von Basiselterngeld ist nur innerhalb der ersten zwölf Lebensmonate des Kindes und maximal für einen Monat möglich. Eltern von Frühchen, Mehrlingen oder neugeborenen Kindern mit Behinderung oder Geschwisterkindern mit Behinderung können können nach Bedarf und für mehr als einen Monat gleichzeitig Basiselterngeld beziehen.
  • Das Elterngeld beträgt zwischen 300 Euro und 1.800 Euro, je nach dem bisherigen Einkommen.
  • Die Grenze des zu versteuernden Einkommens, ab dem der Anspruch auf Elterngeld entfällt, ist für Geburten ab dem 1. April 2024 für Paare und Alleinerziehende auf 200.000 Euro festgelegt.
  • Elterngeld kann auf andere Sozialleistungen wie Bürgergeld, Grundsicherung oder Kinderzuschlag angerechnet werden.

ElterngeldPlus
  • ElterngeldPlus können Sie doppelt so lange bekommen wie Basiselterngeld: Anstelle eines Lebensmonats mit Basiselterngeld können Sie sich auch für zwei Lebensmonate mit ElterngeldPlus entscheiden.
  • Das monatliche ElterngeldPlus ist halb so hoch wie das monatliche Basiselterngeld, wenn Sie nach der Geburt gar kein Einkommen haben. Wie hoch ElterngeldPlus ist, hängt auch davon ab, wie viel Einkommen Sie nach der Geburt Ihres Kindes haben, beispielsweise bei Arbeit in Teilzeit.
  • Durch die Inanspruchnahme von ElterngeldPlus-Monaten kann der Bezugszeitraum des Elterngeldes über den 14. Lebensmonat des Kindes hinaus verlängert werden und Sie können insgesamt sogar mehr Elterngeld erhalten als beim Basiselterngeld.

Kombination von Basiselterngeld und ElterngeldPlus
Einen Elterngeldrechner zu den Kombinationsmöglichkeiten finden Sie auf dem Familienportal des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (siehe "Weiterführende Informationen").

Partnerschaftsbonus
Wenn Sie sich entscheiden, in mindestens zwei bis zu vier aufeinander folgenden Lebensmonaten Ihres Kindes gleichzeitig jeweils 24 bis 32 Wochenstunden erwerbstätig zu sein, gibt es einen zusätzlichen Partnerschaftsbonus. Sie haben dann für diese Monate beide Anspruch auf jeweils bis zu vier weitere Monatsbeträge Elterngeld Plus. Auch Alleinerziehende können Partnerschaftsbonusmonate erhalten.

Sie können diese Dienstleistung auch online in Anspruch nehmen

Online-Abwicklung

Voraussetzungen

  • Eigenes Kind
    Sie sind Mutter oder Vater des Kindes. Es kann Ihr leibliches, Ihr Stiefkind, Adoptivkind oder ein Kind sein, das Sie adoptieren wollen. Verwandte zweiten oder dritten Grades können Elterngeld bekommen, wenn sie das Kind betreuen, weil die Eltern aufgrund schwerer Krankheit, Schwerbehinderung oder Tod nicht können.
  • Betreuung des Kindes
    Sie betreuen und erziehen Ihr Kind selbst.
  • Keine Erwerbstätigkeit oder keine volle Erwerbstätigkeit
    Sie arbeiten höchstens 32 Stunden pro Woche
  • Gemeinsamer Haushalt mit dem Kind
    Sie leben mit Ihrem Kind in einem gemeinsamen Haushalt.
  • Wohnsitz in Berlin
    Sie wohnen in Berlin und sind hier gemeldet.
  • Einkommen im letzten Jahr
    Ihr zu versteuerndes Einkommen im Jahr vor der Geburt Ihres Kindes betrug von beiden Elternteilen zusammen nicht mehr als 300.000 Euro (seit 01.04.2024: 200.000 Euro, ab 01.04.2025: 175.000 Euro), wenn beide im selben Haushalt leben. Für Einkünfte, die im Ausland erzielt wurden, gelten besondere Regelungen.
  • Für die Online-Antragstellung: Registrierung/Anmeldung über die BundID
    Um den Antrag online stellen zu können, melden sich mit Ihrem BundID-Konto an oder registrieren Sie sich bei der BundID, falls Sie noch kein BundID-Konto haben.
    • Wählen Sie für die Registrierung/Anmeldung die Variante „Online-Ausweisfunktion“ (empfohlen) oder „Benutzername/Passwort“.
  • Für die Online-Antragstellung: aktivierte Online-Ausweisfunktion (empfohlen)
    Hierfür benötigen Sie:
    • Ihren elektronischen Personalausweis, die Unionsbürgerkarte (eID-Karte) oder den elektronischen Aufenthaltstitel (eAT) mit aktivierter Online-Ausweisfunktion (eID) und der sechsstelligen PIN
    • ein externes Kartenlesegerät oder ein modernes Smartphone mit Android- oder iOS-Betriebssystem
    • die Software "AusweisApp"
    Alternativ zur Online-Ausweisfunktion können Sie auch die Variante „Benutzername/Passwort“ wählen.
  • Für den Änderungsantrag: Nach Antragstellung auf Elterngeld hat sich eine Änderung ergeben
    Wenn Sie den Antrag auf Elterngeld bereits gestellt haben und sich danach der Bezugszeitraum, die Kontoverbindung oder Ähnliches ändern, nutzen Sie bitte den Berliner Änderungsantrag auf Elterngeld.

Erforderliche Unterlagen

  • Antrag auf Elterngeld
    Online möglich oder Sie stellen einen schriftlich Antrag per Post
    • Der Elterngeldantrag liegt in zwei unterschiedlichen Formen vor. Bitte verwenden Sie den entsprechenden Elterngeldantrag, je nachdem, ob Ihr Kind oder Ihre Kinder vor bzw. am/nach dem 1. April 2024 geboren sind.
    • Für die Online-Antragstellung: Halten Sie bitte Ihren Personalausweis, die Unionsbürgerkarte (eID-Karte) oder den elektronischen Aufenthaltstitel (eAT), jeweils mit aktivierter Online-Ausweisfunktion (eID), bereit. Antragsdaten, Nachweise und Unterschrift können komplett digital übermittelt werden. Es ist kein Ausdrucken und versenden mit der Post nötig.
    • Alternativ können Sie den Antrag schriftlich per Post senden: Der Antrag muss von beiden Elternteilen unterschrieben werden.
  • Bei Änderungen nach Antragstellung auf Elterngeld: Berliner Änderungsantrag auf Elterngeld
    Bitte reichen Sie den Änderungsantrag schriftlich per Post ein.
  • Ausweis-Dokumente
    Personalausweise oder Reisepässe inklusive letzter Meldebescheinigung jedes Elternteils
  • Geburtsurkunde des Kindes zur Beantragung von Elterngeld
    im Original
  • Erklärung zum bisherigen Einkommen der Eltern
    eine Erklärung je Elternteil; siehe Abschnitt "Formulare"
  • Nachweise über das bisherige Einkommen der Eltern
    bei nichtselbständigen Elternteilen:
    • Nachweise über das Einkommen 12 Monate vor der Geburt des Kindes, bei Müttern mit Mutterschaftsgeld vor Beginn des Mutterschutzes: Gehaltsnachweise der letzten zwölf Monate vor Beginn des Mutterschutzes
    bei selbständiger Arbeit und Mischeinkünften:
    • letzter Einkommensteuerbescheid (Kalenderjahr vor der Geburt), sofern dieser noch nicht vorliegt, Einnahme-Überschuss-Rechnung (EÜR) oder entsprechende Glaubhaftmachung des Einkommens
  • Bescheinigung der Krankenkasse über Mutterschaftsgeld
    Bescheinigung, ob Mutterschaftsgeld bezogen wurde und falls ja, in welcher Höhe

    Der in Berlin genutzte bundeseinheitliche Antrag (über ElterngeldDigital) enthält die Möglichkeit anzukreuzen, dass ein elektronischer Datenabruf für den Nachweis zum Mutterschaftsgeld bei der Krankenkasse gewünscht ist. Diese Funktion ist in Berlin derzeit noch in der technischen Umsetzung. Für eine schnelle Antragsbearbeitung bitten wir Sie daher, den Nachweis zum Mutterschaftsgeld direkt mit dem Antrag mitzusenden. Andernfalls muss der Nachweis nachgefordert werden.
  • Bescheinigung Ihres Arbeitgebers über dessen Zuschuss zum Mutterschaftsgeld
    Falls Sie Mutterschaftsgeld erhalten und nicht selbständig arbeiten: Vorlage der Gehaltsnachweise während der Schutzfrist.
    Bei Beamtinnen:
    • Bescheinigung über die Dienstbezüge während des Mutterschutzes und die Dauer der Mutterschutzfrist.
  • Vereinbarung mit Ihrem Arbeitgeber über die Elternzeit
    bei nichtselbstständiger Arbeit
  • Bestätigung über Ihre Arbeitszeit und das voraussichtliche Einkommen
    Falls Sie während Ihrer Elternzeit arbeiten.
    • Bei nichtselbständiger Arbeit bestätigt Ihr Arbeitgeber Ihre Arbeitszeit.
    • Bei selbständiger Arbeit geben Sie eine eigene Erklärung über Ihre Arbeitszeit und das voraussichtliche Einkommen ab.
    In beiden Fällen muss die Bestätigung den ganzen Zeitraum abdecken, in dem Sie Elterngeld beziehen.
  • Meldebescheinigung und Aufenthaltstitel
    bei ausländischen Antragstellerinnen oder Antragstellern

Gebühren

keine

Hinweise zur Zuständigkeit

Elterngeldstelle des Jugendamts Ihres Wohnbezirks

Für Sie zuständig

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Chat

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